Vemmingbund
Montag
Den Anker aus zwölf Metern Tiefe hochzuziehen ist ganz schön
ermüdend.
Der Tag beginnt sonnig, gleich nach dem Ankermanöver gibt es
allerdings ein paar Tropfen von oben. Ein kurzes Stück vor der
Einfahrt in den Als-Sund schläft der Wind für eine Weile fast
komplett ein.
Mit wechselnden, schwachen Winden von achtern schlängel ich mich durch den Sund und erreiche knapp zwanzig Minuten vor Öffnung die Klappbrücke vor Sønderborg. Hier ist nicht viel lost. Die Kaumauer ist zwar belegt, aber es haben sich noch keinerlei Päckchen gebildet.
Hinter dem Sund kommt der Wind wieder aus West. Direkt aus der Bucht, in die ich hineinsegeln will. Ich mache ein paar Kreuzschläge nur mit der Genua und starte eine halbe Meile vorm Ankerplatz den Motor für das letzte Stück.
Abends gibt es Süßkartoffelwok mit Paprika, Dosentomaten und getrockneten Tomaten. Da mein Olivenöl zur Neige geht brate ich das Gemüse in Kokosöl an, was sich als ungemein köstliche Mischung herausstellt.
Dienstag
Sonne und Wolken im Wechsel, ein bisschen Regen zwischendurch.
Lese in der Plicht mit einer Decke und schaue dem Treiben vor
Sønderborg zu.
Schweinswale kommen mehrere Male in die Bucht.