Einkaufsausflug

Sonntag verbringe ich mit Lesen und Schwimmen. Die Luft ist warm, aber der steife Wind macht es frisch.

Montag lässt der Wind nach, es ist gleich wesentlich angenehmer. Am Mittag mache ich mich auf den Weg zum Einkaufen. Eine knappe Meile paddel ich über die Bucht zu dem kleinen Strand zwischen den beiden Hafenbecken. Auf halber Strecke schaut mir ein Seehund entgegen. Um den neugierigen Beobachter nicht zu verschrecken halte ich still, er kommt aber nicht näher. Als ich schließlich weiter paddel taucht er ab und nimmt Reißaus.

Ich besorge hauptsächlich Obst und Joghurt bei dem Rema 1000 in der Einkaufszeile. Abschließend wollte ich noch bei dem Bäcker nach einer Erdbeertorte schauen, doch der hat leider zu. Allem Anschein nach dauerhaft. Die Regale sind leer, dem einzigen Aushang nach sollte er jetzt geöffnet haben.

Zurück an Bord ist alles voller Spinnenfäden. Dicke, weiße, klebrige Fäden, die sich kaum mit dem Handfeger beseitigen lassen.

Dank Thermik steht jetzt ein ganz leichter Wind in die Bucht und dreht das Heck zum Strand. Leider bringt der Wind jede Menge Feuerquallen mit in die Bucht und Schwimmen scheidet erst einmal aus.

Am Nachmittag ist der Wasserkanister leer. Ich räume die halbe Backskiste aus um den nächsten Kanister herauszuwühlen. Der leere wird stattdessen verstaut, dann kann alles wieder obenrauf.

Zwischen sechs und sieben am Abend kommt der Nordwestwind urplötzlich und kalt wieder zurück. Ich lese erst noch im Cockpit ein paar Seiten in eine Wolldecke gewickelt, dann im Salon und schließlich in der warmen Koje bis tief in die Nacht.

Am nächsten Tag hängen dicke, dunkle Wolken im Osten. An meinem Ankerplatz ist es zum Glück zumindest morgens noch einigermaßen sonnig. Das ist am frühen Nachmittag dann leider auch vorbei. Die Luft ist zwar angenehm warm, aber der Wind wieder so frisch, dass es mich unter Deck treibt.