Landgang
Früh am Morgen kommt Schwell aus Nord, Strom aus West, ansonsten
liegt das Wasser spiegelglatt da. Heute wollte ich noch bleiben,
aber so ist es mir zu schaukelig. Bis an und unter Deck aufgeräumt ist
erscheint endlich ein leichtes Kräuseln. Der Windmesser schwankt
zwischen drei und fünf Knoten. Damit sollten wir zumindest von der
Stelle kommen.
Anker auf. Genua gesetzt. Mit satten zwei Knoten Fahrt geht es
raus aufs Kattegat. Zumindest für eine halbe Stunde. Dann war's
das erstmal wieder. Wind zwischen einem und drei Knoten,
Geschwindigkeit irgendwo zwischen null und eins. Die Genua rolle
ich etwas ein damit sie nicht so schlägt.
Nach einer Stunde Schaukeltreiben kommt etwas Wind. Die Genua steht wieder und es geht wieder voran. Ich frühstücke die letzten beiden Bananen als Smoothie, dann setze ich das Groß.
Es geht hoch am Wind nach Osten. Frederikshavn sieht abschreckend aus
und als Ziel steht somit Sæby. Der Südost dreht im Laufe des Tages
auf Südwest, irgendwann liegt Sæby direkt an.
Auf dem Weg sehe ich immer wieder Feuerquallen, kurz vorm Hafen
auch eine blaue.
In Sæby finde ich um halb Vier einen der letzten freien Plätze, sogar mit Sorgeleinen. Bezahlt wird am Automaten. Zweihundert Kronen (etwa siebenundzwanzig Euro) plus Strom über eine Hafenkarte. Duschen und Wasser sind kostenlos.
Ich mache einen kurzen Spaziergang durch den Ort
und den Hafen.
Im Süden wird ein großes neues Becken gebaut. Mit vielen neuen Plätzen, Promenade und Flächen für Wasserpolo und ähnliche Spiele.
Zu Abend gibt es Burrata-Spaghetti.
Und schließlich Flaggenparade mit Trompeter.