Trinkwasser!
Auf nach Fehmarn!
Es weht ein leichter Südost. Die Sonne scheint und kein Wölkchen trübt
den blauen Himmel. Gegen halb elf hole ich den Anker ein und motore
zunächst durch die Marstalrinne aufs offene Wasser. Mit Groß und
Genua laufe ich erst nur um die zwei Knoten nehme aber bald etwas
mehr Fahrt auf. Ziel ist Fehmarn, doch der höchste Kurs den ich
laufen kann führt mich nach Kiel.
Egal. Das Wetter ist schön, zur Not kreuze ich halt in die Nacht
hinein.
Ich stelle die Windpilot ein und widme mich meinem Buch.
Im Laufe des Tages dreht der Wind immer weiter nach Ost bis ich
schließlich Fehmarn anliegen habe, ohne einen Finger zu rühren.
Hinter dem Kiel-Ostsee-Weg noch ein Rundumblick. Dann verschwinde
ich unter Deck um den Wassermacher zu starten.
Auslauf für Salzlake und Frischwasser binde ich am Wasserhahn des
Vorschiffswaschbeckens fest. Das Seeventil stelle ich um, damit
der Wassermacher Zulauf bekommt. Dann schalte ich ihn ein und
prüfe aufmerksam alle Schläuche, Ventile und Tüllen auf Feuchtigkeit.
Scheint alles dicht zu sein. Nach einer Viertelstunde an Deck gehe
ich wieder runter um einen Geschmackstest zu machen. Das Wasser
scheint in Ordnung. Ich fülle ein paar Flaschen und zum Schluss noch
einen Messbecher mit Frischwasser und komme auf einen Durchschnitt
von fünf bis fünfeinhalb Litern pro Stunde. Das ist nicht Schlecht.
Der Output unter optimalen Bedingungen soll laut Anleitung 5,6 Liter
betragen.
Gegen halb sieben bin ich vor dem Campingplatz bei Püttsee. Der Wind hat inzwischen auf West bis Nordwest gedreht. Die Küste ist somit gut geschützt. Statt den Fehmarnsund aufzukreuzen gehe ich hier vor Anker.