Flaute
Nach einem Sonne-Wolken-Regen Tag lang lesen in Koje und Cockpit...
... geht es am Sonntag weiter nach Norden.
Am Morgen geht kein Lüftchen. Das Wasser ist spiegelglatt. Es ist
grau und diesig. Eigentlich ein guter Grund, noch einen Tag zu
bleiben, wenn nicht für den Abend kräftiger Südost angesagt wäre.
Der würde direkt in die Bucht von Musholm stehen und die Nacht
ungemütlich machen.
Laut Windvorhersage soll im Laufe des Vormittags bereits ein
leichter Südwind entstehen. Darauf setze ich und beginne den Tag
unter Maschine.
Doch selbst der leichte Wind bleibt aus. Ab und an kräuselt sich das Wasser etwas und ich versuche zu segeln. Keine Chance. Ab Mittag bricht die Wolkendecke auf und die Sonne kommt durch. Am Nachmittag kann ich bei 5 Knoten Wind sogar für eine Dreiviertelstunde segeln. Erst am Abend, um halb sieben, ziehen ein paar Wolken auf und bringen genug Wind mit sich, um die letzten zwei Meilen bis zum Ankerplatz bei Dybesø segeln.