Urlaubsstart
Gestern habe ich noch den vorderen Wassertank endgültig dicht
bekommen. Leider ist durch das wiederholte abnehmen des
Wartungsdeckels und das Abkratzen von Sika einiges an Dreck
in den Tank gelangt. Das Wasser werde ich wohl nur zum Waschen
benutzen.
Als Trinkwasser habe ich drei 25-Liter-Kanister dabei. Einer
steht angezurrt unterm Salontisch und ist mit der Pumpe in der
Pantry verbunden. Die anderen zwei liegen in der großen Backskiste.
Außerdem habe ich gestern noch das Vorsegel eingezogen, Brot gebacken, aufgeräumt und alles an Bord verstaut... Es kann losgehen.
Noch vor fünf Uhr stehe ich auf, schmiere Brote für unterwegs und lege kurz nach sechs bei Regen und leichten Nordost ab.
Vor den Orther Tonnen setze ich zunächst nur das Groß, dabei
ziehe ich noch die Reffleinen ein. Mit Wind direkt auf den Spiegel
geht es aus der Bucht. Dann nach Westen an den Wind und die Genua
dazu.
Etwas später nimmt der Wind zu. Bei 15 Knoten binde ich ein Reff in
das Großsegel. Trotz des nördlichen Windes scheint Marstal so gerade
eben noch erreichbar.
Mit zügiger Fahrt ist die KO4 um Viertel nach neun querab und kurz danach gibt es sogar für ein paar wenige Minuten Sonne.
Marstal kann ich letztendlich doch nicht direkt anlaufen. Nach einem
Holeschlag in die Marstalbucht kommen an Marstals Ansteuerungstonne
die Segel runter. Der Ankerplatz bei Halmø sieht ganz schön unruhig
aus. Da fahre ich lieber noch das Stück weiter bis ins Lindelse Nor.
Der Anker fällt um halb drei nach 45 Meilen.
Am Nachmittag kommt endlich die Sonne raus. Ich platziere die Solarpanele auf Spritzkappe und Aufbau und genieße das Wetter im Cockpit. Nach Abendessen und Abwasch zieht es mich allerdings bald in die Koje.