Wieder Anholt, wieder Schwell
Um sechs bin ich durchgeschüttelt und aus der Koje. Der Wind kommt aus Nordost, also ziemlich direkt auf den Strand zu. Von dem Segler, der direkt am Strand geankert hat ist schon keine Spur mehr. Beim anderen ist bereits Bewegung an Deck zu sehen. Bis ich startklar bin ist er berets unter Segeln auf der Weiterreise.
Fünf vor halb sieben ist der Anker hoch. Kurz später steht das Vorsegel. Hinterm Westflach kommt kurz nach acht das Groß dazu. Im Hafen von Anholt ist auch bereits Leben. Es laufen nicht nur viele aus, es laufen auch fast genausoviele bereits ein!
Zur Mittagszeit sehe ich eine seltsame einzelne Windkraftanlage auf dem Wasser. Zwei Kutter als Wachhunde und ein größeres Schiff treiben in der Nähe.
Dank AIS-Informationen und Internet (in
Dänemark selbst etliche Meilen vor der Küste noch brauchbar!) finde
ich heraus, dass es sich um eine schwimmende (!) Windmühle handelt.
Der "TetraSpar Demonstrator" soll demnächst nach Norwegen geschleppt
werden. Dort wird die 3,6 Megawatt-Turbine zehn Meilen vor der Küste
auf zweihundert Metern Wassertiefe verankert.
Mehr Informationen und Fotos gibt es hier.
Ab halb fünf wird Schmetterling gesegelt. Der Wind lässt leider immer weiter nach. Nur die Wellen bleiben übrig und so muss ich häufig in das schlagende Groß greifen. Erst in der Ebeltoftbucht läuft es am Wind wieder richtig gut.
Nicht weit vom Hafen lege ich mich an eine Boje. Am Strand ist noch viel los. Es wird gebadet, gepaddelt, Jet-Skis gefahren und Wasserski gelaufen...
Zu Abend gibt es geschmierte Brote und einen Birne-Banane-Smoothie.