Baustelle Studland Bay
Montag und Dienstag bin ich von morgens bis abends damit beschäftigt Lua wieder einigermaßen trocken zu bekommen. Zunächst baue ich den Salontisch ab, damit der Teppich raus und an Deck in der Sonne trocknen kann. Die vielen Handtücher, Lappen, Schuhe, ... die vorne vom Salzwasser durchnässt wurden kommen auf die Reling bis jeder Zentimeter belegt ist und alle Wäscheklammern in Gebrauch sind. Ich räume die nassen Schapps aus und entdecke immer wieder neue geflutete Stellen. Unter den Bodenbrettern über dem Bilgetank, im Schapp unter dem Navitisch, sämtlicher Stauraum unter der Steuerbordkoje im Salon. In der mittleren Backskiste unter der Koje steht das Wasser bestimmt fünfundzwanzig Zentimeter hoch. Diese Stauräume sind auch überwiegend wasserdicht. Bei der Schräglage gestern ist das Wasser aber an der Außenwand hoch und dann von oben hineingelaufen. Jetzt kommt es dort von alleine nicht wieder heraus.
Eine Packung Knäckebrot und meine letzte Brotbackmischung sind Matsch. Auch in den laut Hersteller wasserdichten Lock&Lock Dosen ist das Mehl am Deckel nass. Zum Glück sind nur ein paar Placken entlang des Deckels betroffen und das nasse Mehl hat die wie eine Dichtung kein weiteres Wasser eingelassen.
Nachdem alles halbwegs trockengewischt ist leere ich den Bilgetank. Das mache ich mit der Fußpumpe in der Pantry und muss dafür gut viertausend mal pumpen. Dann öffne ich die beiden Tankdeckel und wische den Rest trocken bevor ich die Deckel in einer dicken Silikonwurst wieder einsetze.
Mittwoch ziehe ich die Tankdeckel noch einmal fest und baue anschließend das Boot wieder zusammen. Bei dem Hin und Her mit dem Salontisch reiße ich am Ende noch einen Teil der Schlingerleiste ab.
Donnerstag mache ich alles reisefertig denn am Freitag soll es weitergehen. Und zwar mitten in der Nacht. Die Gezeiten geben mal wieder die Reiseplanung vor. Der Mitlaufende Strom beginnt etwa um drei Uhr früh. Also stelle ich meinen Wecker auf halb zwei und gehe kurz vor neun ins Bett.