Ein schöner Abschluss der Spätsommertour
Trotz des Windes war das Wasser in der Ankerbucht gestern Abend
glatt und das Boot lag ruhig hinterm Anker. Nachts, zwischen ein und
zwei Uhr werde ich vom starken Rollen geweckt und kann kaum ruhig in
der Koje liegen. Die Windrichtung hat sich nicht geändert, aber es
läuft jetzt Schwell von Osten kommend die Küste Ærøs entlang.
Im rechten Winkel zum Wind.
Da hilft nichts, ich muss raus aus dem warmen Bett. Schnell die
Badehose und eine Jacke übergestreift schaue ich mir die Situation
von draußen an und versuche mein Glück mit einem Hahnepot auf der
Ankerkette. Ich binde eine lange Leine in die Kette ein, gebe etwa
eine Schiffslänge mehr Ankerkette und lege die Leine dann auf eine
Genuawinsch. Über diese hole ich die Leine dann soweit dicht, bis
der Bug in die Wellen zeigt. Ein paar Minuten warte ich noch, bis
ich überzeugt bin, dass wir stabil liegen bleiben, dann husche ich
zurück in die Koje und kann endlich ruhig weiterschlafen.
Tagsüber nimmt der Wind etwas ab, lässt den quer laufenden Schwell
aber zurück. Zeitweise drehen die Wellen mich sogar mit dem Heck in
den Wind.
Nach Feierabend hole ich den Anker auf und segel in Richtung
Langeland in der Hoffnung dort von dem Geschaukel verschont zu
werden.