Sommerurlaub 2020
Freitag, 10. Juli 2020   –   Sonntag, 9. August 2020
Hendrik am Sonntag, 9. August 2020 in Sommerurlaub 2020

Das wars

Den letzten Urlaubstag verbringe ich mit Lesen, Schwimmen und Sonnen. Erst am späten Nachmittag hole ich den Anker auf und mache mich auf den Weg zurück nach Lemkenhafen. Nur mit der Genua geht es bei dem schwachen Wind mit einen Halben bis zwei Knoten Fahrt hoch am Wind den Fehmarnsund entlang. Von hinten kommt eine weitere Rassy 26 auf. Zunächst halte ich die Flagge am Heck für die niederländische, als die Freya dichter aufkommt erkenne ich allerdings, dass der untere Streifen grün statt blau ist. Das Boot kommt aus Ungarn!
In der Orther Bucht segelt der Ungare noch eine Weile mit einer Privatbrise, mein Wind aber schläft endgültig ein. Unter Motor fahre ich auf die Lemkenhafener Rinne zu und werde an den roten Tonnen wild winkend von Hartmut und Heike begrüßt. Die waren den Tag über ankern und sind jetzt auch auf dem Weg zurück in den Hafen.

Angekommen bringe ich als erstes den Müll der letzten zwei Wochen weg und lüfte die übel stinkenden Backskisten. Ich räume an Bord auf, packe ein paar Sachen für morgen und mache mir ein spätes Abendessen.

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Hendrik am Sonnabend, 8. August 2020 in Sommerurlaub 2020

Besuch in Heiligenhafen

Schon zum Sonnenaufgang bin ich wach. Nach dem Aufstehen schwimme ich ein paar Runden ums Schiff, dann lasse ich mich im Cockpit von der Sonne trocknen und frühstücke.

Nicht lange und der Strand ist gespickt mit Strandmuscheln und Badetüchern. Das Wasser voll mit den vielen badenden.
Den Tag über kühle ich mich immer wieder im Wasser ab. Bloßes liegen in der Sonne reicht um den Schweiß aus den Poren zu treiben.

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Hendrik am Freitag, 7. August 2020 in Sommerurlaub 2020

Trinkwasser!

Auf nach Fehmarn!
Es weht ein leichter Südost. Die Sonne scheint und kein Wölkchen trübt den blauen Himmel. Gegen halb elf hole ich den Anker ein und motore zunächst durch die Marstalrinne aufs offene Wasser. Mit Groß und Genua laufe ich erst nur um die zwei Knoten nehme aber bald etwas mehr Fahrt auf. Ziel ist Fehmarn, doch der höchste Kurs den ich laufen kann führt mich nach Kiel.
Egal. Das Wetter ist schön, zur Not kreuze ich halt in die Nacht hinein.
Ich stelle die Windpilot ein und widme mich meinem Buch.
Im Laufe des Tages dreht der Wind immer weiter nach Ost bis ich schließlich Fehmarn anliegen habe, ohne einen Finger zu rühren.

Hinter dem Kiel-Ostsee-Weg noch ein Rundumblick. Dann verschwinde ich unter Deck um den Wassermacher zu starten.
Auslauf für Salzlake und Frischwasser binde ich am Wasserhahn des Vorschiffswaschbeckens fest. Das Seeventil stelle ich um, damit der Wassermacher Zulauf bekommt. Dann schalte ich ihn ein und prüfe aufmerksam alle Schläuche, Ventile und Tüllen auf Feuchtigkeit. Scheint alles dicht zu sein. Nach einer Viertelstunde an Deck gehe ich wieder runter um einen Geschmackstest zu machen. Das Wasser scheint in Ordnung. Ich fülle ein paar Flaschen und zum Schluss noch einen Messbecher mit Frischwasser und komme auf einen Durchschnitt von fünf bis fünfeinhalb Litern pro Stunde. Das ist nicht Schlecht. Der Output unter optimalen Bedingungen soll laut Anleitung 5,6 Liter betragen.

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Hendrik am Mittwoch, 5. August 2020 in Sommerurlaub 2020

Kommt jetzt doch noch der Sommer?

Es wehr etwas mehr als erwartet. Ungerefft und mit der Genua ist es eigentlich etwas viel für die Windpilot. Zumindest hoch am Wind. Als ich auf Halbwind abfalle muss ich nicht mehr so oft nachstellen um den Kurs zu halten. Nichtsdestotrotz muss ich die Flaggenleinen, mit denen die Umlenkblöcke befestigt sind, und die Steuerleine zur Pinne noch durch etwas reckarmeres ersetzen.

Unterwegs esse ich die letzte Nektarine.

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Hendrik am Montag, 3. August 2020 in Sommerurlaub 2020

Vemmingbund

Den Anker aus zwölf Metern Tiefe hochzuziehen ist ganz schön ermüdend.
Der Tag beginnt sonnig, gleich nach dem Ankermanöver gibt es allerdings ein paar Tropfen von oben. Ein kurzes Stück vor der Einfahrt in den Als-Sund schläft der Wind für eine Weile fast komplett ein.

Mit wechselnden, schwachen Winden von achtern schlängel ich mich durch den Sund und erreiche knapp zwanzig Minuten vor Öffnung die Klappbrücke vor Sønderborg. Hier ist nicht viel lost. Die Kaumauer ist zwar belegt, aber es haben sich noch keinerlei Päckchen gebildet.

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Hendrik am Sonnabend, 1. August 2020 in Sommerurlaub 2020

Genner Bugt

Kreuze vor dem Wind bis zur Genner Bugt. Heute hätte ich gut das Passatsegel testen können. Hatte nicht erwartet, dass der Wind so direkt von achtern kommt.

Die Bucht ist voll. Sowohl der Hauptankerplatz als auch die Ausweichbuchten weiter hinten. Ganz viele Dänen und ein paar Deutsche. Angler, Schlauchboote und Wasserski rasen über das glatte Wasser. Ich anker in zweiter Reihe auf zwölf Metern. Immernoch gut geschützt durch die steile, hoch bewaldete Küste, welche die gesamte Bucht einschließt.

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Hendrik am Freitag, 31. Juli 2020 in Sommerurlaub 2020

Lindelse Nor

Das war es wohl erst einmal mit Startwind. Keine Wolke am Himmel, ein leichter Südwest. Um halb zwölf setze ich die Segel und nehme den Anker hoch. Nach einer Viertelstunde ist der Wind ganz weg. Eine knappe Stunde treibe ich in der Lunkebugt während vielleicht zweihundert Meter neben mir die Thor Heyerdahl ihr Ankermanöver fährt und zwei große Schlauchboote zu Wasser lässt.
Kurz vor eins dann endlich segelbarer Wind. In der Rinne vor Rudkøbing kann ich die notwendige Höhe so gerade eben halten, nutze dabei auch das tiefe Wasser neben der Rinne um nicht durch den Verkehr in der Rinne zu kreuzen.

Während der Fahrt durchs Lindelse Nor nehme ich die Fock runter. Für die nächsten Tage ist weiterhin weniger Wind angekündigt und wenn der morgen tatsächlich aus Ost weht kann ich die große Genua gut gebrauchen um Strecke nach Westen zu machen. Die Wettervorhersage macht außerdem Hoffnung auf angenehmere Bedingungen. Das erste Mal im ganzen Urlaub sollen die Temperaturen auf 20 Grad steigen!

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Hendrik am Dienstag, 28. Juli 2020 in Sommerurlaub 2020

Valdemars Vorgarten

Morgens hat der Wind schon auf Südwest gedreht. Schwell aus dem Kleinen Belt drückt in die Bucht und macht den jetzt nicht mehr geschützten Ankerplatz ungemütlich. Das Lichten der Ankers ist schweißtreibend gegen den Wind und das schwoiende Boot. Die Kette rutscht immer wieder aus dem Ankerbeschlag.
Weil der Wind direkt auf die schmale, flache Ausfahrt der Helnæs Bugt steht motore ich das erste Stück. Hinter der Ausfahrt setze ich erst nur die Fock, merke aber bald, dass ich gegen die kurze, steile Welle so keine Höhe laufen kann. Mit Groß, wie immer mit zweiten Reff, läuft es dann prima. Die fünfzehn Meilen nach Avernakø sind schnell zurückgelegt. Eigentlich wollte ich heute hier bleiben und den Starkwind der nächsten Tage im Schutz von Avernakøs Steilküste abwettern. Nun aber treibt es mich weiter.

Im Svendborgsund schieben mich zeitweise bis zu vier Knoten Strom voran. Das führt zu Spitzengeschwindigkeiten von über acht Knoten vor Svendborgs Stadthafen. Hinter dem Knick vor der Stadt segelt es sich wie auf der Alster. Ständig ändernde Windrichtungen, Flautestreifen im Wechsel mit Windzonen, in denen die Relingstützen umspült werden.
Hinter dem Sund, an dem Eingang zur Lunkebugt nimmt der Wind dann endgültig zu. Hoch am Wind fahre ich die Großschot erst noch aus der Hand um schnell fieren zu können, dann nur noch ganz offen. Selbst die Fock fiere ich jetzt in den Böen. Windgeschwindigkeiten unter dreißig Knoten gibt es auch zwischen den Böen nicht mehr.
Vor dem Wald bei Valdemars Schloss liegen bereits drei Dänen mit großem Abstand von einander vor Anker. Genug Platz, dass ich mich dazwischen legen kann.

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Hendrik am Montag, 27. Juli 2020 in Sommerurlaub 2020

Helnæs Bugt

Ausschlafen. Gemütliches Frühstück. Mittags los.

Für das kurze Stück von Lyø in die Helnæs Bugt setze ich nur die Fock. Zunächst fahre ich durch die ganze Bucht hindurch ins hinterste Ende um in dem geschützten Naturhafen von Brunshuse vor Anker zu gehen. Leider besteht der Grund dort nur aus weichem Schlamm und sehr dickem Seegrasbewuchs, so dass der Anker keinen Halt findet. Stattdessen hole ich Kiloweise Grünzeug mit dem Anker hoch.
Die Steilküste im Norden bietet leider auch keinen Schutz vor dem Südost, der die Nacht hindurch noch anhalten soll. Bei dieser Windrichtung baut sich bis hier hinten ganz schön Schwell in der langen Bucht auf.

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Hendrik am Sonnabend, 25. Juli 2020 in Sommerurlaub 2020

Lyø

Um halb zwölf stehe ich auf. Bis auf zwei Neuankömmlinge ist die Bucht leer. Leichter Südwind, Sonne.
Räume als erstes die Backskiste aus und kümmer mich um die Elektrik. Durch das Drehen an der 12V-Steckdose für den Scheinwerfer hat sich ein Kabel der USB-Dose gelöst. Ich ersetze die Quetschverbindungen mit einem Lötverbinder.
Bis ich fertig bin und alles wieder aufgeräumt ist, ist es schon nach ein Uhr. Zum Frühstück / Mittagessen gibt es Joghurt mit Fragolina.

Bis Mittag nur Regen. Bleibe mit meinem Buch in der Koje. Um vierzehn Uhr für eine halbe Stunde Gewitter mit Platzregen und viel Wind aus West statt Süd. Später immer wieder kurze Schauer. Am Abend etwas Sonne.

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Hendrik am Freitag, 24. Juli 2020 in Sommerurlaub 2020

Nachtfahrt

Vorm Auslaufen fülle ich noch einmal den Wassertank auf, schmiere ein paar Scheiben von dem frischen Brot und esse den Lachknust zum Frühstück. Der war schon mal lecker.
Kurz nach elf geht es dann los. Es weht mit vier bis sechs aus Südwest, das zweite Reff kann also im Groß bleiben. Am Ausgang der Bucht dreht der Wind auf Nordwest, was die Fahrt zum Kleinen Belt etwas vereinfacht. Trotzdem wird es am Ende eine sportliche Kreuz. Vor allem im Kleinen Belt fahre ich unzählige Wenden in schneller Folge. Zum Glück ist der Strom, dort wo er am stärksten ist mit mir und nicht gegen mich. Erst direkt am Fænøsund kann ich abfallen.

Hier liegen schon einige Ankerlieger. Wind kommt kaum noch an. Ich lege mich etwas Abseits, beobachte die durch den Sund ziehenden Schweinswale und einen Schwan, der immer wieder bettelnd am Heck krächzt.

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Hendrik am Mittwoch, 22. Juli 2020 in Sommerurlaub 2020

Der erste Hafen

Heutiges Ziel ist Norsminde. Ein kleiner Naturhafen an der Kysingförde. Die Sonne scheint, und es weht mit 5 aus Nordwest als ich gegen zehn Uhr den Anker lichte. Mit zweitem Reff im Groß und der Fock, die Standardbesegelung dieses Jahr, geht es zügig aus der Ebeltoft Vig heraus und dann hoch an den Wind.
Auf dem Weg lese ich im Hafenführer von wechselnden Wassertiefen (laut Karte 1,8m) und bis zu vier Knoten Strom im Hafen, abhängig auf der Ostsee hauptsächlich vom Wind. Als der Wind dann noch auf West dreht und ich Norsminde nicht einmal mehr anliegen kann steht der Entschluss weiter nach Süden zu fahren. Juelsminde soll es werden. Da lässt es sich bei West auch gut ankern, sollte der Hafen wieder überfüllt sein.

Am späten Nachmittag sind noch ein paar vereinzelte Plätze in Juelsminde zu ergattern. Ich finde ein passende Loch in der hintersten Ecke des Hafens an der Rundmole.
Nach dem Anleger bezahle ich gleich Hafengeld für zwei Nächte und bunker Frischwasser.

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