Hendrik am Mittwoch, 17. Mai 2023 in 2023
Brunsbüttel nach Cuxhaven

Cuxhaven

Morgens ist der Teppich vorne wieder pitschnass und im Schrank steht Wasser. Anscheinend ist der Waschbeckenablauf nicht dicht. An den Plastikfittingen vom Waschbecken tropft es an ein paar Stellen. Im Schrank ist das meiste nass geworden. Handtücher, Badelaken, Badehosen, Putztücher, ... Es geht ja erst am frühen Nachmittag los, also kann davon einiges noch eine Weile unter der Kuchenbude trocknen. Der Teppich bekommt den Heizlüfter ans Ende gestellt.

Die Zeit bis zum Hochwasser nutzen wir noch um fünfzehn Meter Ankerkette abzuflexen, die restlichen fünfundfünfzig Meter zu markieren, den Klemmstift für den Anker einzusetzen, die Kanister richtig an der Reling festzubinden, einen Spibaum an den Mast zu hängen und die Bolzen der Selbstwendefockschiene durch Augbolzen zu ersetzen. Der letzte Punkt hat eine Menge Zeit gekostet, weil einer der Bolzen schon sehr festgerottet war (Edelstahl in Alu). An den Augbolzen sollen beiden Spibäume eingehängt werden.

Kurz vor zwei legen wir schließlich ab und verholen uns auf die Warteposition vor der Schleuse. Wir sind wieder die einzigen und ich melde uns per Funk an. Beim nächsten Schleusen können wir nicht mit rein. Der ankommende Frachter füllt die Kammer schon fast ganz aus und macht ordentlich Unruhe mit seinem weiterdrehenden Propeller. Also kommt der erstmal raus auf die Elbe, dann eine Ladung rein, bevor wir dran kommen. Am Ende drehen wir wieder über neunzug Minuten lang Kreise. Dafür gibt es heute eine reine Sportbootschleusung mit vier weiteren Seglern.

Auf der Elbe geht es auch unter Maschine weiter. Der Wind kommt direkt gegenan und wir nehmen zum Teil ganz schön Wasser über wenn die Wellen uns ungünstig treffen. Aber im Großen und Ganzen schlägt sich Lua ganz gut, dafür dass sie so sehr überladen ist.

Knappe drei Stunden stampfen wir elbabwärts und rauschen dann mit Vollgas und sieben bis acht Knoten Fahrt in Cuxhavens Vorhafen hinein. Erst im ruhigen Vorbecken mache ich Festmacher und Fender klar. Marion erwartet uns schon auf dem Steg und nimmt die Leinen an.

Während Uwe das Auto zur E-Tanke bringt und meine letzten Kanister mit Diesel füllt baue ich die Kuchenbude auf und mache klar Schiff.

Das Thema Wasser unter Deck ist auch heute noch nicht durch. Im Vorschiff ist alles nass. Nur gut, dass auf der Koje noch Taschen und Persenninge lagen, so ist nur das Fußende der Bettdecke durchnässt. Als erste prüfe ich die neu eingebaute Ankerwinde, aber dort ist alles trocken. Das Wasser kam durch den Deckslüfter. Den werde ich wohl in den nächsten Tagen abkleben und mich bei Gelegenheit nach einer verschließbaren Alternative umschauen.

Wir essen noch gemeinsam im Restaurant Oberdeck, dann heißt es Abschied nehmen.