Ærøskøbing
Nach einem sonnigen Arbeitstag setze ich um kurz nach zwei das Groß.
Der leichte Wind, der den Tag über wehte, hat schon etwas
nachgelassen aber noch kräuselt sich die Wasseroberfläche. Die
Ankerkette ist stark verdreckt mit grobem, muscheligem Sand und der
Anker selbst bringt bestimmt nochmal die Hälfte seines Eigengewichts
an Lehm mit. Ich putze die Kette beim Einholen so gut es geht und
brauche so eine Viertelstunde bis das Ankergeschirr an Bord ist. In
der Zeit ist der Wind dann auch komplett eingeschlafen.
Eine Dreiviertelstunde später starte ich nochmal einen Versuch zu
segeln, muss das aber keine zwanzig Minuten später wieder aufgeben.
Wie Milch liegt die Glatte Ostsee vor mir. Ich liege nur in Badehose
schwitzend auf dem Vorschiff, lese und beobachte mehrere Gruppen von
Schweinswalen, die in der Nähe schwimmen. So häufig wie diese Saison
habe ich die freundlichen Tiere schon seit Jahren nicht mehr gesehen.
Um sechs mache ich in Ærøskøbing fest. Der Hafen ist für diese Zeit gut besucht, bietet aber noch viele freie Plätze. Ich finde eine Box mit Sorgeleine und gehe noch Einkaufen bevor es Abendessen gibt.