Hendrik am Dienstag, 1. September 2020 in Spätsommer 2020
Lindelse Nor nach Thurø Bund

Feuerwerk zum Frühstück

Um halb sechs werde ich durch wiederholtes Knallen aufgeweckt. Es klingt als ob jemand ein spätes Feuerwerk gezündet hat. Als ich die Augen öffne stelle ich allerdings fest, dass es bereits dämmert. Aus allen Richtungen hallen unentwegt Schüsse über die Ankerbucht. Das muss eine Jagdgesellschaft mit ausgesprochen miserabler Treffsicherheit sein. Gegen neun werden die Schüsse etwas seltener, aber noch am späten Vormittag ertönen die letzten vereinzelten Schüsse.

Sonnenaufgang

Kurz vor zwei mache ich das Boot reisefertig, setze das Groß mit erstem Reff und hole den Anker auf. Bis kurz vor Rudkøbing kreuze ich mit Gegenbauch im Groß und flatterndem Achterliek an der Genua gegen Wind und Strömung gegenan. Das letzte Stück vom Hafen bis zur Brücke ist voll gegenan und es fehlt der Platz um weiter außerhalb des Fahrwassers zu kreuzen. Mit Groß und Motor schaffe ich gerade eben drei bis dreieinhalb Knoten.

Nach einer Dreiviertelstunde erreiche ich das Nordende der Rudkøbingrinne und kann endlich wieder segeln. Der Wind spielt sogar mit, die Sonne kommt raus und ich rausche mit sechs Knoten Fahrt auf den Svendborgsund zu.

Endlich wieder Platz zum Segeln

Mit etwas Mühe bei der vielen Schräglage schneide ich mir ein Stück Kuchen ab. Der Aufwand wird allerdings belohnt, denn der Kuchen schmeckt köstlich.

Erst in der Einfahrt zum Thurø Bund nehme ich die Segel weg und lege mich ganz hinten in die Bucht.

Abends gibt es die restlichen Spaghetti von gestern in Butter angebraten und dann mit verquirltem Ei vermischt.