Fast im Limfjord gelandet
Gestern Abend habe ich noch lange im Bett gelesen. Deshalb schlafe
ich heute etwas länger. Dann hält mich der Regen noch eine ganze
Weile in der kuscheligen Koje fest.
Schließlich raffe ich mich aber auf. Sæby ist zwar schön, aber ich
habe nicht vor noch einen weiteren Tag zu bleiben.
Brote schmieren. Alles seeklar verstauen. In Ölzeug zur Toilette.
Müll wegbringen. Hafenkarte abgeben. Viertel vor zwölf lege ich ab.
Kurz hinter der Hafeneinfahrt schaut mir ein Seehund entgegen.
Taucht dann aber schnell weg und lässt sich nicht genauer betrachten.
Unterwegs schwanke ich bei den Tageszielen zwischen Øster Hurup und dem direkten Weg nach Grenaa. Der kleine Hafen von Øster Hurup wird wahrscheinlich arg voll wenn ich ankomme. Grenaa könnte ganz schön spät werden. Ich nehme auf der Seekarte die Küste genauer unter die Lupe und finde letztendlich einen schönen Ankerplatz am Eingang des Limfjords. Es sollen sogar Bojen des Danske Tursejlere ausliegen. Im Gegensatz zu den Bojen der Dansk Sejlunion (DS) dürfen die DT-Bojen von allen genutzt werden, auch Nichtmitgliedern und Ausländern. Das Ziel ist gesetzt.
Ab der Rinne zum Limfjord geht es nur noch mit Motor. Der Wind kommt voll gegenan und zum Kreuzen ist es mir hier zu riskant.
Am Ankerplatz liegt genau eine Boje. Diese ist bereits belegt und fünf weitere Boote liegen ebenfalls vor Anker. Weit hinten finde ich ein Plätzchen für mich. Der erste Ankerversuch bringt nur eine dicke Ladung Grünzeug, aber keinen Halt. Beim zweiten Versuch hält der Anker.
Da ich sehr müde bin esse ich heute Abend nur Joghurt mit Müsli und bin um neun Uhr bereits im Bett.