Hendrik am Sonntag, 22. August 2021 in Spätsommer 2021
Lemkenhafen nach Hørup Hav

Høruphav

Sonntag

Kurz vor Acht gehen die Leinen los. Es ist bewölkt und weht mit zehn bis fünfzehn Knoten aus Südost. Gleich hinter der Rinne setze ich das Großsegel, ein paar Minuten später am Ausgang der Bucht auch die Genua. Die Fehmarndüse bringt hier ordentlich Schub.

Gerade am Flach vorbei sehe ich, dass im Salon Wasser steht. Die Bilgepumpe zieht allerdings nur Luft. Ich mach die Segel auf und geh unter Deck. Bodenbretter hoch, Niedergang weg. Es scheint nirgendwo Wasser einzudringen.
Anscheinend standen noch ein paar Liter Wasser unter den Bodenbrettern über dem Wassertank im Kiel. Vor ein paar Tagen hatte sich die Bilge bis über die Bodenbretter mit Regenwasser gefüllt, weil der Schlauch von einem Decksablauf, der in das Cockpit geleitet wird, sich an dem Cockpitablauf gelöst hatte.

Nachdem alles trockengewischt ist und kein neues Wasser nachkommt trimme ich die Segel wieder und gehe auf Kurs. Den Salon behalte ich noch eine Weile im Auge, aber es sieht alles gut aus. Ich frühstücke meine geschmierten Brote. Ein paar Stunden später, der Salon immernoch trocken, baue ich unter Deck wieder alles zusammen.

Ab Mittag wird Schmetterling gesegelt, doch dann lässt der Wind immer weiter nach. Direkt südlich von Als / Kegnæs geht schließlich gar nichts mehr. Um halb sechs starte ich die Maschine.

Høruphav ist erstaunlich gut besucht. Die Stelle gleich vornan, die ich mir auf der Karte ausgesucht hatte ist bereits von fünf Ankerliegern belegt. Weit hinten in der Bucht liegen ein paar weitere. Ich finde etwa eine Meile in die Bucht hinein ein schönes Plätzchen und gehe um halb Acht vor Anker.

Zu Abend gibt es Süßkartoffel-Schupfnudeln angebraten in Butter und Zwiebeln mit ein paar Cherry-Tomaten.

Montag

Am nächsten Tag muss ich wieder arbeiten. Die Mittagspause verbringe ich lesend im sonnigen Cockpit während Schweinswale in der Bucht auf und ab ziehen. Das machen die heute den ganzen Tag lang.