
Zurück in Laborie
Bevor ich St Lucia im Kielwasser lasse noch ein Stopp in Laborie. Das Dinghy-Ruder, das ich hier im April verloren habe wurde an den Strand gespült und wartet auf mich.
Es ist ein bisschen wie nach Hause kommen und es fühlt sich gut an, wieder in dieser schönen Bucht zu liegen. Am Strand und im Dorf werde ich mehrfach von Locals angehalten, die mich herzlich wiederempfangen.


Auf dem Fußballfeld stehen einige Zelte und es ist Musik zu hören. Ich bin genau am richtigen Tag angekommen, denn heute findet das jährliche Vie Lawoz Festival (Rosenfestival) statt. Ein sehr Gemeinde fokussiertes Fest (nur ein paar vereinzelte Touristen im Publikum), das die Emanzipation aus der Sklaverei, und die Freiheit von den Kolonialkräften feiert. Eine Gruppe nach der anderen sing und tanzt un schauspielt auf der Bühne. Die Gruppen kommen in der Regel aus den verschiedenen Dörfern im Süden der Insel. Und es gibt eine spielerische Rivalität mit dem Margeritenfest der Nordhälfte. Es gibt häufig wiederkehrende Kostüme als Richter, Doktor, Krankenschwester, Polizei, Militär, usw., die zeigen, dass die Kolonisierer nicht mehr gebraucht werden und St Lucia sich um ihre Gesundheit, Sicherheit, Ordnung selbst kümmert.



Vier, fünf Stunden tanze und singe (soweit ich Creole nachahmen kann) ich mit den St Lucians in der Sonne bevor ich erschöpft am späten Nachmittag zu Lua zurückkehre.
Am nächsten Morgen erklimme ich nach dem Frühstück den Berg im Süden der Bucht um von Mark mein verlorenes Ruder abzuholen. Leider ist inzwischen sein Sohn mit dem Auto drübergerollt und hat es in zwei Teile zerbrochen. In Marks großzügiger Werkstatt mache ich eine Notreparatur mit Leim und Schrauben. Werde aber das ganze wohl noch mit etwas Epoxy und Glasfaser verstärken.


